Eine Herzensmission: den Kindern die Bewegung kreativ schmackhaft zu machen.

Gesundheitstalk

Daniela Mauersics hat mit der Spezialisierung auf pädiatrische Physiotherapie ihren Weg gefunden.

3 Min.

© Steve Haider

Kürzlich wurde sie gefragt, ob sie rückblickend zufrieden mit ihren Lebensentscheidungen ist. Für Daniela Mauersics besteht kein Zweifel: „Ich habe meinen Weg gefunden.“ Damit meint die charismatische Physiotherapeutin aus Frauenkirchen nicht nur ihre Berufswahl, auch privat lebt sie – bei allem Stress, den der Alltag freilich mit sich bringen kann – ihr Glück:

Sie und ihr Mann Dieter sind Eltern von vier Mädchen (12, 10 und die Zwillinge sind 7 Jahre alt) und gemeinsam eröffneten sie kürzlich das Therapiezentrum am Mühlteich.
Den ersten gemeinsamen Schritt in die Selbstständigkeit machten sie 2010 – er als Heilmasseur, sie als Physiotherapeutin – in zwei Therapieräumen in Dieters Elternhaus.

In den Jahren danach wuchs sowohl ihre Familie als auch ihr Unternehmen: Das Paar betreibt heute „Massage Pannonia“ an drei Orten und bietet Physiotherapie mit einem 18-köpfigen Team in Frauenkirchen, Oberpullendorf sowie „on the road“, also bei Hausbesuchen, an.

Vier Physiotherapeutinnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten arbeiten im modernen, erst kürzlich eröffneten Zentrum in Frauenkirchen. Daniela Mauersics spezialisierte sich auf pädiatrische Physiotherapie.

Eine Herzensmission: den Kindern die Bewegung kreativ schmackhaft zu machen.
Daniela Mauersics, Physiotherapeutin und vierfache Mutter in Frauenkirchen © Steve Haider

Was sind die Besonderheiten an eurem neuen Therapiezentrum?

Daniela Mauersics: Das Gebäude ist ebenerdig und behindertengerecht konzipiert; neben den Therapieräumen gibt es einen Trainingsraum, den man mit einem Abo täglich bis abends nutzen kann. Dort kann man sich nach der medizinischen Trainingstherapie fit halten.

Ab welchem Alter bietest du pädiatrische Physiotherapie an?

Ab der zweiten Lebenswoche. Beispielsweise die Lageassymetrie, auch Schiefhals genannt, gehört so früh wie möglich behandelt. Die Fehlstellung kann so ausgeprägt sein, dass sogar das Gesicht verzogen ist. Mein Ziel ist es, die Helmtherapie zu vermeiden; bis jetzt haben wir das immer hingekriegt.

Wer sind deine jungen Patientinnen außerdem?

Ich habe einige Langzeitpatientinnen mit teilweise schweren Beeinträchtigungen; sie sind quasi bei mir groß geworden und liegen mir sehr am Herzen. Sie brauchen oft viel Unterstützung im Alltag und ich versuche mit meiner Arbeit, indem ich ihre muskuläre Situation verbessere, die Eltern zu unterstützen, um die tägliche Pflege zu erleichtern.

Es kommen auch Kinder nach Unfällen oder Operationen, Kinder mit Zehenspitzengang, mit Plattfüßen oder anderen Fehlstellungen.

Eine Herzensmission: den Kindern die Bewegung kreativ schmackhaft zu machen.
© Steve Haider

Was sind aktuelle „Themen“?

Haltungsschäden – bedingt auch durch zu viel Handy- und Tabletnutzung – nehmen zu. Einige Kinder sind so verkürzt, dass sie keinen Langsitz schaffen. Es kann der normale Bewegungsdrang nicht abgebaut werden und damit fehlt auch zunehmend das Körpergefühl. Kinder brauchen aber nur Anregungen: Wenn sie zu mir kommen, laufen alle gleich zur Kletterwand.

Was können Eltern zu Hause tun?

Ich weiß, wie ein stressiger Alltag aussieht, ich verurteile niemanden. Aber es ist wichtig, sich anzuschauen, wie viel Bewegung darin vorkommt. Im besten Fall gehen die Kinder zu Fuß oder fahren mit Rad oder Roller in die Schule, gute Übungen sind beispielsweise, sich auf einem Bein stehend die Zähne zu putzen oder im Rückwärtsgang vom Kinderzimmer in die Küche zu kommen.

Man muss ein bisschen kreativ sein, um Übungen für Kinder möglichst spannend zu gestalten. Ich teile keine Zettel aus, sondern lasse die Eltern ihre Kinder bei mir in der Therapie mit dem Handy filmen. Dann hat man die Übungen daheim immer auf Abruf.

Was bedeutet für dich Erfolg?

Wenn ich den Kindern und damit auch ihren Eltern helfen kann, wenn ich meine Patient*innen lächeln sehe.

Infos:

www.therapiezentrum-frauenkirchen.at

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