Wir haben einfache Tipps, um den ökologischen Impact eurer Haustiere zu reduzieren.

Pfotenabdruck minimieren

Wir haben einfache Tipps, um den ökologischen Impact eurer Haustiere zu reduzieren.

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Schätzfrage: Wie viele Haustiere leben in den österreichischen Haushalten? Mehr als man denkt. Alleine in Österreich gibt es laut Statistik Austria 1.537.850 Katzen und/oder 629.120 Hunde in rund 1,39 Millionen Privathaushalten. Dazu kommen noch Fische, Reptilien, Vögel, Kleintiere und andere Haustiere. Eine tierisch große Zahl eben.

Während die meisten Menschen im Alltag versuchen nachhaltig zu leben, bleibt dieser Aspekt bei unseren Haus­tieren meist unberücksichtigt. Zwar ist der CO2-Fuß- beziehungsweise -Pfoten­abdruck von Haustieren im Durchschnitt deutlich geringer als der von Menschen, dennoch hat er seine Auswirkungen. Die gute Nachricht dabei: Er lässt sich auch leicht minimieren.


Die Größe zählt

Das Ökobilanz-­Institut ESU-Services in Schaffhausen in der Schweiz hat sechs häufig gehaltene Tierarten untersucht: das Pferd, den Hund, die Katze, das Kaninchen, den Ziervogel und den Zierfisch. In der Datenerhebung wurden alle relevanten Einflüsse auf die Umwelt erfasst. Darunter fallen Fütterung, Behausung, Fäkalien, Fahrten mit dem Pkw und sonstige Anschaffungen, die durch das Haustier begründet sind.
Es zeigte sich, dass die verursachten Umweltbelastungen mit der Größe des Haustiers zunehmen. Einer der ­wichtigsten Faktoren dabei ist die Fütterung.


Eine weitere Studie unter der Leitung von Professor Matthias Finkbeiner von der Technischen Universität Berlin besagt, dass im Verlauf von 13 Jahren ein 15 Kilogramm schwerer Hund ungefähr 8,2 Tonnen CO2 in die Atmosphäre abgibt. Die Menge von 8,2 Tonnen CO2 entspricht etwa 13 Hin- und Rückflügen von Berlin nach Barcelona oder nahezu der Menge, die bei der Herstellung eines Mittelklasse-Luxusautos emittiert wird. Darüber hinaus hinterlässt ein durchschnittlicher Hund während seines 13-jährigen Lebenszyklus etwa eine Tonne Kot und etwa 2.000 Liter Urin. Eine durchschnittlich große Katze verursacht 310 Kilogramm CO2 im Jahr.

Wir haben einfache Tipps, um den ökologischen Impact des Haustieres zu reduzieren.
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Mehr Achtsamkeit

Wir haben Tipps, wie Tierliebhaber bei ihren haarigen, gefiederten und geschuppten Freunden in puncto Nachhaltigkeit einen positiven Beitrag leisten können:

Tiergerechte Ernährung:

Die Ernährung unserer Haustiere trägt erheblich zu Umweltauswirkungen bei. Daher sollte man auf nachhaltig produziertes Tierfutter, das frei von schädlichen Chemikalien und Zusatzstoffen ist, sowie die gewählte Verpackung achten. Einige Unternehmen bieten bereits klima­freundliche Optionen an. Außerdem sollten die richtigen Portionsgrößen gefüttert werden, um Tierfutterverschwendung zu vermeiden.

Nachhaltige Pflegeprodukte:

Die Auswahl von Pflegeprodukten für Haustiere sollte ebenfalls nachhaltig sein. Biologisch abbaubare Shampoos und Reinigungsmittel minimieren die Umweltauswirkungen.

Umweltbewusstes Spielzeug und Zubehör:

Bei der Auswahl von Spielzeug und Zubehör lieber umweltfreundliche Materialien und Produkte, die langlebig und wiederverwendbar sind, wählen.

Verantwortungsbewusstes Gassigehen:

Hundekot ordnungsgemäß entsorgen, um die Umwelt nicht zu verschmutzen. Wenn möglich biologisch abbaubare Hundekotbeutel verwenden.

Nachhaltige Entsorgung:

Tierabfälle und Tierstreu ordnungsgemäß und umweltfreundlich entsorgen.

Tierfreundliche Gärten:

Mit der richtigen Wahl der Pflanzen schafft man tierfreundliche Gärten, die sich positiv auf die Umwelt auswirken und Haustieren einen sicheren Raum zum Spielen bieten.

Energieverbrauch reduzieren:

Geräte wie Aquarium-Heizungen oder Terrarienlampen ausschalten, wenn sie nicht benötigt werden. Wenn möglich energieeffiziente Beleuchtung und Heizsysteme wählen.

Tierhaare effektiv entfernen:

Wenn während des Fellwechsels Haare von Haustieren in der gesamten Wohnung verteilt werden, neigen Tierbesitzer oft dazu, zur herkömmlichen Fussel­rolle zu greifen. Allerdings bestehen diese meist aus beschichtetem Papier und Plastik. Alternativ kann man auf einen alten Gartenhandschuh oder eine Strumpfhose zurückgreifen.

Minimalismus bei Tierausstattung:

Sich selbst fragen, ob das Haustier wirklich all das Spielzeug und Zubehör benötigt. Oftmals sind einfache Dinge aus der Natur, wie Stöcke oder Bälle, genauso unterhaltsam.

Teilen und tauschen:

Ungenutzte Tierprodukte mit anderen Tierbesitzern tauschen oder sie verschenken, anstatt sie wegzuwerfen.

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