Beauty | 30.10.2018
Kleine Nadel, große Wirkung
Schon beim Aufstehen wie frisch geschminkt aussehen – dank Permanent Make-up kein Problem. Von Augenbrauen und Lidstrich bis zur Lippenkontur kommt die dauerhafte Betonung oder Korrektur zum Einsatz. Bei der Methode werden mikrokleine Farbpigmente mit feinen sterilen Nadeln in die Haut gestochen. Da die Farbpigmente nur in die oberste Hautschicht kommen, verblasst das Make-up mit der Zeit. Wie lange es genau hält, ist von Frau zu Frau unterschiedlich – je nach Hauttyp zwischen drei und fünf Jahre.
Trend Microblading.
In den letzten Jahren immer mehr gefragt ist die Methode des Microbladings – eine Unterkategorie des Permanent Make-ups. Bisher wurde es meist dazu angewandt, um Dichte und Form der Augenbrauen dauerhaft zu verbessern. Mit sogenannten Blades wird die feine Härchenzeichnung der Augenbrauen nachempfunden. Dadurch entsteht der Eindruck von feinsten, dreidimensionalen, täuschend echten Härchen, die kaum von natürlichen Augenbrauen zu unterscheiden sind. Die Haltbarkeit der Technik liegt bei ein bis zwei Jahren.
Neben den Augenbrauen kommt Microblading nun vermehrt auch im Bereich der Lippen zum Einsatz. Gerade die kürzere Haltbarkeit macht es zur attraktiven Alternative zu Permanent Make-up für all jene, die die dauerhafte Schmink-Technik zum ersten Mal anwenden und erst einmal eine weniger dauerhafte Lösung ausprobieren wollen.
Schmerzhaft?
Je nach persönlichem Schmerzempfinden wird die Behandlung mit Permanent Make-up und Microblading als mehr oder weniger schmerzhaft empfunden. Wer Bedenken wegen möglicher Schmerzen hat, kann sich vom Permanent-Make-up-Experten eine Betäubungscreme auf die zu behandelnde Stelle auftragen lassen. Damit steht dem gewünschten Endergebnis dann nichts mehr im Weg.
Psyche in schweren Zeiten stärken.
Das beliebte Beauty-Tool kann aber noch viel mehr als schöne Schminkkonturen zu zaubern. Gerade im medizinischen Bereich hilft Permanent Make-up, körperliche Veränderungen nach Krebserkrankungen oder Unfällen zu kaschieren.
Eine Nebenwirkung der Chemotherapie ist in vielen Fällen der Verlust der Körperhaare. Haarverlust auf dem Kopf, Augenbrauen- und Wimpernausfall, kein Bartwuchs sind die Folge. Gerade für Frauen ist der Haarverlust eine besonders große psychologische Belastung. Oft wird dadurch sogar der Blick in den Spiegel unerträglich. Doch gerade in Zeiten, wo man Kraft für den Kampf gegen die Krankheit braucht, wäre eine gestärkte Psyche wichtig. So hat das Imitieren von Augenbrauen oder das Betonen von Augen durch einen Lidstrich in manchen Fällen eine nicht zu unterschätzende psychologische Wirkung, indem es das Selbstvertrauen steigert. Es bedeutet ein Stück Normalität in einer schweren Zeit.
Brustkrebspatientinnen, denen der Busen abgenommen und mit eigener Haut wieder aufgebaut werden musste, leiden oft darunter, keine Brustwarze und keinen Vorhof mehr zu haben. Mit Permanent Make-up kann das natürliche Aussehen einer Brustwarze nachempfunden werden.
Haare pigmentieren & Narben retuschieren.
Auch bei Alopecia (Haarausfall) und zur Narbenretuschierung, zum Beispiel nach einem Unfall, nach operativen Eingriffen oder bei Verbrennungen, kann Permanent Make-up zum Einsatz kommen. So ist es beispielsweise möglich, nicht behaarte Stellen am Kopf zu pigmentieren und so für ein farblich einheitlicheres Bild zu sorgen.
Professionelle Beratung.
Wer sich dafür entscheidet, die Möglichkeiten von Permanent Make-up zu nutzen – egal ob als Schönheitstool oder im medizinischen Bereich – sollte darauf achten, sich an gut ausgebildete Kosmetiker zu wenden und eine eingehende Beratung vorab zu nutzen.