Beauty | 27.01.2021
Wahr oder Falsch?

Jeder kann sich Permanent Make-up machen.
Ja, außer es liegt eine Kontraindikation wie zum Beispiel Schwangerschaft, Autoimmunkrankheiten, Chemotherapie oder Diabetes vor. Darüber hinaus ist es auch immer eine Frage der verwendeten Technik – nicht jede Technik ist für jeden Hauttyp geeignet. Microblading etwa ist nicht ideal bei sehr großporiger, öliger Haut, da die Farbe nicht so gut hält.

Das Ergebnis sieht oft künstlich aus.
Heutzutage nicht mehr. Durch die große Auswahl der Farbpaletten kann man mittlerweile eine sehr farbtypbewusste Auswahl treffen. Sehr feine Härchenzeichnung bei den Brauen oder Schattierungen bei den Lippen führen zu einem sehr natürlichen Ergebnis

Die Brauen müssen vorab abrasiert werden.
Das hat man vielleicht früher so gemacht, aber das Abrasieren der Augenbrauen vor der Behandlung sollte mittlerweile längst der Vergangenheit angehören. Jedes Härchen, das in die ideale Form passt, bleibt. Härchen, die nicht in die geplante Form passen, werden ganz einfach weggezupft.

Die Behandlung ist sehr schmerzhaft.
Jein. Ein jeder ist unterschiedlich schmerz-empfindlich. Im Generellen ist es, dass die Behandlung heutzutage viel weniger schmerzhaft ist als früher. Durch immer feinere Nadeln und immer genauere Geräte entstehen kaum mehr Verletzungen auf der Haut.

Permanent Make-up hält ewig.
Ein gutes Permanent Make-up hält zwischen drei und fünf Jahre. Die Farbe wird ja nur in die Oberfläche der Haut eingebracht, ansonsten wäre es eine Tätowierung. Durch den natürlichen Wechsel der Hautzellen verblasst das Permanent Make-up mit der Zeit, kann aber leicht wieder aufgefrischt werden.

Nach dem Pigmentieren darf man nicht in die Sonne.
Das ist richtig. Nach einer Permanent-Make-up-Behandlung gilt die „5-S-Regel“. Die besagt, dass in den ersten fünf Tagen nach der Behandlung Sonne, Solarium, Schwitzen, Schwimmen und Sport (bei dem man zum Schwitzen kommt) vermieden werden sollte.

Es gibt Nebenwirkungen.
Nein. Jede Kundin sollte vor einem Permanent Make-up ein ausführliches Vorgespräch geführt haben, wo alle möglichen Kontraindikationen ausgeschlossen werden. Außerdem sollte genau über die notwendige Nachsorge aufgeklärt worden sein. Wurden diese Dinge erfüllt, sind keine Nebenwirkungen zu befürchten.

Permanent Make-up ist nichts für Männer.
Stimmt nicht. Immer mehr nutzen die Vorteile von Permanent Make-up. Mittlerweile ist die Technik so weit, dass eine sehr feine Härchenzeichnung möglich ist. Damit kann man sehr natürlich Augenbrauen in Form bringen oder durch Kopfhautpigmentierung für einen optisch volleren Haarwuchs sorgen.

PM ist bei Schlupf-lidern und Lippenfältchen nicht geeignet.
Stimmt nicht ganz. Gerade durch eine sanfte Lippenpigmentierung mit Schattierung kommen Fältchen weniger zum Vorschein. Bei nicht zu ausgeprägten Schlupflidern kann ein pigmentierter Lidstrich das oftmals lästige Verwischen beenden. Bei sehr ausgeprägten Schlupflidern ist eine Permanent-Make-up-Behandlung oft nicht sinnvoll, da der Lidstrich nicht sichtbar wäre.

PM findet auch im medizinischen Bereich Anwendung.
Ja. Zum Beispiel nach einer Brustoperation oder Brustrekonstruktion kann man mit Permanent Make-up die Areola, den pigmentierten Warzenhof, farblich nachempfinden. Auch bei der Narbenkorrektur kommt Permanent Make-up vermehrt zum Einsatz.

Es ist egal, welche Farben verwendet werden.
Nein, es müssen auf alle Fälle zertifizierte Farben sein – frei von Eisenoxid und Allergieträgern. Es gibt dazu genaue gesetzliche Vorgaben und es ist wichtig, dass sich die Studios an diese EU-Kriterien halten, was auch regelmäßig kontrolliert wird.

Es ist egal, in welches Studio ich gehe.
Nein. Ein gutes Studio erkennt man zuerst einmal an der Möglichkeit einer kostenlosen Beratung. Es ist wichtig, dass man sich wohlfühlt und das Gefühl passt. Außerdem sollte man auf laufende Fort- und Weiterbildungen achten. Oft ist einfach gute Mundpropaganda der beste Weg, um ein gutes Studio zu finden.

Man ist gleich -wieder gesell-schaftsfähig.
Absolut. Bei den Augen können kleine Rötungen, ähnlich wie beim Zupfen, sichtbar sein. Diese gehen aber in der Regel schnell weg. Die Lippen sind in den ersten Tagen etwas farbintensiver und bei Lidstrichen hat man maximal bis am nächsten Tag eine leichte Schwellung.