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Lifestyle | 11.10.2022

Weddingtrends 2023

Warum 2023 oft mehr als ein Mann den Gang zur Braut wagt und Heiraten in der Kirche immer mehr aus der Mode kommt – wir haben mit Expertinnen gesprochen und uns die Trends fürs Heiraten in der kommenden Saison genauer angesehen.

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© Shutterstock

Hochzeitstrend #1:

Natur & Nachhaltigkeit

Raus in die Natur gilt nach wie vor beim Thema Heiraten. Und das mit gutem Gewissen: „Green Weddings“ sind der Trend der kommenden Jahre: saisonale Gerichte, Verzicht auf Plastik, selbstgemachte Hochzeitsdeko (auch Second-Hand ist gefragt), Wiesenblumen, natürliche Atmosphäre, Hochzeiten outdoor mit langer Tafel statt U-Form. Statt frischer Blumen werden weiterhin Trockenblumen bevorzugt. Weddingplannerin Danja Fersch­ner-Kausz weiß, was dekorationstechnisch angesagt ist: „Blumentöpfe auf dem Tisch sind nachhaltig und gleichzeitig ein Give-away für die Hochzeitsgäste. Sehr beliebt sind auch Flower-Clouds, das sind Gestelle mit Trockenblumen wie Pampasgräsern und anderen Gräsersorten, Eukalyptus und großer Protea, die wie eine Wolke inszeniert werden und üppig von der Decke hängen.“ Vintage mit Pastell- und Blushtönen bleibt, doch 2023 wird auch wieder vermehrt Farbe gezeigt. Alles in nur EINER kräftigen Farbe, z. B. alles Schwarz oder Blau oder Grün oder Weiß, oder eben komplett bunt und gerne kräftig: mit Lila, Rot, Gelb, Orange, Pink.


Hochzeitstrend #2:

Prinzessinnenkleid & Zweiteiler

Julia Geosics von Top Moden Balaskovics aus Oberwart weiß, wie es um den perfekten Braut- und Bräutigam-Auftritt bestellt ist. „Der Boho-Style ist nach wie vor da, aber es wird weniger, weil der Trend wieder mehr in Richtung große, opulente Brautkleider geht. Bräute wollen wieder Prinzessinnen sein, was eine nachhaltige Hochzeit nicht ausschließt.“ Die meisten greifen zwar traditionell noch immer zum Brautkleid, aber Mutige wagen einen Zweiteiler, also Top mit Rock (oder sogar mit Hose!). Ansonsten stechen Spaghetti-Träger wieder verstärkt hervor. Klassiker sind nach wie vor Glitzer, Tüll, glitzernde Applikationen unter dem Tüll und natürlich die beliebte Spitze. Blush- und Capucchino-Farben liegen weiterhin im Trend, wobei das klassische Ivory wieder vermehrt kommt – und auch der Schleier ist wieder sehr gefragt. Beim Bräutigam ist der Vintage-Style ungebrochen: Beige- und Brauntöne, Rot- und Grüntöne, Leinen- und Baumwolle gemischt, karierte Westen, aber auch Silbergrau ist wieder im Kommen.


Hochzeitstrend #3:

Ring Stacking & selbst schmieden

Goldschmiedin Michaela Pinter kennt die Vorlieben der Ehepaare, was die Ringe anbetrifft, sehr genau. Vintage-Eheringe und eingeschmolzene alte Familienerbstücke, aus denen Neues entsteht, sind voll im Trend. Und die Stile werden immer aufwendiger. „Der klassische Bandring ist immer noch aktuell, aber stark im Kommen sind Memoire-Ringe bzw. Eternity-Ringe – besetzt mit Brillanten.“ Ebenfalls neu sind die Steckmethoden: Beim Ring Stacking geht es darum, Lieblingsringe miteinander zu kombinieren und sprichwörtlich übereinander zu stapeln. „Es werden gerne der Verlobungsring, ein Vorsteckring (z. B. ein Memoire-Ring) und der Ehering an einen Finger gesteckt. Bei den Eheringen dominiert die Farbe Gelbgold klassisch oder ganz individuell mit spannender Oberfläche.“ Auch die Möglichkeit, ihre Ringe selbst zu schmieden, nehmen immer mehr Brautpaare in Anspruch. Bei Michaela Pinter in Eisenstadt häufen sich die Anfragen dazu und immer mehr Brautpaare schmieden unter ihrer fachkundigen Führung ihre Eheringe selbst. „Gravurtechnisch geht man immer mehr weg von der klassischen Name-Datum-Kombination hin zu individuellen Gravuren wie eigene Handschrift, Zitate, Symbole oder Fingerabdrücke.“


Hochzeitstrend #4:

Freie Trauung & Bridesman

„Es finden bereits deutlich mehr freie Trauungen als kirchliche Hochzeiten statt. Dabei lassen sich verschiedene individuelle Rituale einbauen, wie z. B. einen Baum pflanzen. Ganz stark im Kommen ist auch der Bridesman, also die männliche Brautjungfer – ein enger männlicher Freund und/oder Verwandter der Braut, der bei der Zeremonie am traditionellen Platz einer Brautjungfer den Gang nach vorn schreitet. Manche trauen sich noch nicht drüber, aber ich erlebe das jetzt immer häufiger“, spricht Weddingplannerin Danja Ferschner-Kausz aus Erfahrung. Die freie Trauung kann eine Rednerin/ein Redner halten, die/der das professionell macht, oder auch eine Freundin/ein Freund des Brautpaares, so gibt es der Zeremonie eine noch persönlichere Note. „Spannend ist auch, dass man bereits wegkommt von Hochzeiten im Hochsommer. Viele wollen nicht mehr im Juli und August heiraten und weichen auf Frühjahr und Herbst aus. Immer mehr entdecken auch den Winter als perfekte Hochzeitssaison. Im Winter hast du eine viel romantischere Stimmung, anderes Licht, mehr Flair. Die einzelnen Abläufe können angepasst und noch romantischer gestaltet werden: Maroni und Glühwein, viele Kerzen und ein Feuerwerk um Mitternacht.“


Hochzeitstrend #5:

Leuchtschilder & Ballonringe

Wieder mal ein Trend, der aus Amerika zu uns herüberschwappt: Coole Acryl- und Neon-Leuchtschilder werden 2023 der Hochzeitstrend schlechthin, als Back­ground für die Fotobox, über dem Brauttisch oder als Dekoration in der Loca­tion. Die Schilder sind personalisierbar, modern, cool, urban. Und was 2023 ebenfalls auf keiner Hochzeit fehlen darf, sind Ballonringe, also ein Arrangement aus Ballonen – sieht mega aus und macht sich verhältnismäßig gut in der Kostenaufstellung.


Fotos:
Vanessa Hartmann, Shutterstock, beigestellt